Ohne EBM weder Techno noch moderne elektronische Tanzmusik. Soviel zur Bedeutung einer Musikrichtung, die weder kommerziell zu vereinnahmen, noch komplett von der Bildfläche zu vertreiben war. Im Gegenteil: Die letzten Jahre brachten reihenweise Bands hervor, die sich dem typischen Electronic Body Music Sound verschrieben haben. Das Label Out Of Line bringt mit EBM – The Compilation die etablierten alten und erfolgreichen neuen Bands übergreifend zusammen.
EBM – The Compilation: Neue und alte Electronic Body Music im Zusammenspiel
EBM Klassiker-Serien als auch interessante Newcomer-Sampler waren in den letzten Jahren keine Seltenheit mehr. Ein Zusammenstellung, die sowohl den alten Protagonisten Tribut zollt, aber auch anerkennt, dass sich um die neueren EBM-Bands eine engagierte Fabszene scharrt, ist eher selten zu finden.
Das ändert sich jetzt, im Out of Line Pressetext heißt es:
Die konsequente Reduktion auf Beats und Bass, der Mut zum Experiment und die unbändige Energie, die EBM entfesselt, sorgen dafür, dass diese Musik auch drei Jahrzehnte nach ihrem Entstehen nichts an Faszination eingebüßt hat und von einer lebendigen Szene und einer bedingungslos enthusiastischen Anhängerschaft gelebt und geliebt wird.
‘EBM The Compilation’ verbindet nun zum ersten Mal die bekanntesten Club-Klassiker der größten Bands der EBM-Geschichte, unter ihnen so legendäre Namen wie DAF, Front 242, Vomito Negro, Cabaret Voltaire, The Klinik, A Split Second, Signal Aout 42, Leaether Strip und Pankow, mit den größten Hits der angesagtesten Newcomer der neuen EBM-Generation, unter anderem Spetsnaz und Jäger 90.
EBM ist nicht bloß Musik zum Hören? EBM muss man erleben!
Gelungene EBM-Auswahl ohne Fehlgriffe
Und tatsächlich schafft es EBM – The Compilation, ein homogenes Zusammenspiel der alten und neuen Acts auf einen Silberling zu bannen.
Mit Apathy von Spetsnaz findet sich jener Song auf dem Album, der auch jüngerem Publikum gezeigt hat, dass es so etwas wie Electronic Body Music in der ursprünglichen Form überhaupt gibt. Die Wahl von Container 90 & Jäger 90 ist ebenfalls konsequent, konnten sich die Bands doch erfolgreich etablieren.
Bemerkenswert, dass von Front 242 das militärische Operating Tracks statt des allseits bekannten Headhunter genommen wurde. Die aktuellen Beiträge von Vomito Negro & Pouppée Fabrikk stellen dann sicher, das auch ‘alte’ Acts mit neuem Material nicht zu kurz kommen. Kultfeeling kommt dann bei I Want You von Cabaret Voltaire auf.
EBM – The Compilation ist ein Sampler für Neulinge und Sammpler, der ganz ohne überstrapaziertes ‘Früher-Gefühl’ überzeugt und einfach zeigt, dass sich der Electronic Body Music Bereich bewegt – stampfend vermutlich.
EBM – The Compilation: Trackisting
01. Front 242 – Operating Tracks
02. Container 90 – Straight Jacket
03. Rummelsnuff – Pumper (Leaether Strip Remix)
04. A Split Second – Mambo Witch (Single Cut)
05. Spetsnaz – Apathy
06. DAF – Alle gegen Alle
07. Dupont – Run For Protection
08. Vomito Negro – Stay Alive V.2K92
09. Leaether Strip – Japanese Bodies
10. The Klinik – Quiet In The Room
11. Cabaret Voltaire – I Want You
12. Jäger 90 – Wir brauchen Kein Feuer (Flaggge zeigen)
13. Pankow – Me And My Ding Dong
14. NordarR – Craving
15. Pouppee Fabrikk – Symptom (Hard Cut Mix)
16. Signal Aout 42 – My Dream
17. Turnbull Ac`s – We Can Drink Without
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