Am heutigen 03.11.2017 erscheint das neue Boytronic Album Jewel. Ein neuer Anlauf der Electropopband, welcher sich mit dem Video und dem Track Time After Midnight sehr vielversprechend anlässt.
Comebackalbum von Boytronic
Boytronic veröffentlichten in den vergangenen Jahren vor allem überarbeitete Neuauflagen ihrer frühen Klassikeralben. Ihre damalige Berühmtheit ist in diesem Zuge natürlich gleichzeitig ein kleiner Fluch, denn vieles reduziert sich rückblickend auf dem Überhit You vom ersten Album The Working Model.
Ein Evergreen – keine Frage, aber eben ein Aufmerksamkeitsfresser, denn mit Luna Square, dem kultigen Trigger Track oder dem späteren The Age Of Industry bietet man ungleich mehr – und das sind nur Beispiele.
Nach all den Jahren und dem letzten – kommerziell eher enttäuschenden – Werk Dependence (2006) hat man im Zuge des Aufgreifens der frühen Alben wieder zueinander gefunden, die aktuelle Besetzung lautet:
- Hayo Lewerentz
- Ingo Hauss
- Holger Wobker
- Mark Wade
- James Knights
Und nun ist endlich ein ganzes Album entstanden, das Comeback ist perfekt! Der Opener des neuen Albums Jewel namens Time After Midnight liegt schon etwas länger als Video vor.
Hier zeigen Boytronic ihre bekannte und geschätzte Fähigkeit, bündigen und einfach gut gemachten Electropop mit griffigen Melodiebögen zu fabrizieren. Die Nummer bewegt sich dabei recht nahe an den alten Stärken und bietet den Fans zu Beginn des neuen Werks wohlige Kontinuität an.
Video: Time After Midnight
Jewel Tracklisting
02 The Universe
03 Mad Love
04 Share
05 My Baby Lost Its Way
06 Jewel
07 Dark Passion
08 Free To Love
09 Big Hands For The Dreamers
10 Disco City
11 New Year‘s Day
Abwechslungsreiches Comeback
Jewel selbst fällt sehr abwechslungsreich aus. Zu hören sind insgesamt viele reife und durchdachte Kompositionen. Man reproduziert dabei einige, aber eben nicht zu viele alte Schemata. Manche Nummern spielen durchaus mit Ideen aus anderen Genres. Boytronic bauen diese Impulse geschickt in die neuen Tracks ein.
Und zwar in natürlicher und passender Form, sodass moderne und elektronisch akzentuierte Popsongs entstehen, die von den gesanglich guten Fähigkeiten des Sängers profitieren. Man schafft den Spagat zwischen Selbstreferenz und den nötigen frischen Impulsen.
Mal hypnotisch-tanzbar (Mad Love), dann wieder etwas mythischer (Share). Kühle und bisweilen überraschend derbe technoide Elemente sind ebenso zu vernehmen wie ausladende Passagen.
Das Titelstück selbst gestaltet sich fast soundtrackmäßig und bietet einen vergleichsweise sanften Charakter. Disco City setzt seinen Namen hingegen schlichtweg um: Disco, Lasersounds und ein knackiger Beat senden den Hörer zurück in die Disco-Boomzeit. Damals, als man jung war.
Überzeugen Boytronic Euch im Jahre 2017 auch nochmals?
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