Review: M/A/T – Noise

Artikelgrafik: Review - M/A/T - Noise

Artikelgrafik: Review - M/A/T - NoiseDas Fundament für das gegenwärtige Interesse an M/A/T legte das Projekt mit dem gleichnamigen Track unlängst selbst. Zeit, um mit ordentlich Tamtam die Welle zu reiten, oder? Genau das dachte sich Matthias Bischoff womöglich auch, als er die Single und den Clip zu Noise einspielte. Doch komplett neu ist die Nummer gar nicht. Ein Anlass, um mal genau hinzusehen und zu hören.

M/A/T – Noise

Elektrosounds durchziehen deinen Körper, du bist der Sklave der Maschinen, Sequenzen bestimmen deinen Geist, programmieren befriedigt deine Lust …

Halt! Das kennt man doch, so der erste Gedanke, wenn die in der Strophe deutschsprachigen Vocals den Ton angeben und die Lyrik Kruppscher Mundart maschinellen Zwiespalt andeutet. Und ja, schnell wird klar, dass die Lines vom gleichnamigen Track stammen, der damals auf dem legendären Electro-Revenge-Sampler zu finden war. Verantwortlich: Cyber und somit Matthias Bischoff – hier schließt sich der Kreis.

Kurzum: Matthias Bischoff hat seinen eigenen Track aus den 90er Jahren für die ersten M/A/T Live-Shows (u.a. am 28.10.23 in Nürnberg mit TRAITRS & Silent Runners) neu bearbeitet und im Produktionsprozess für so gut befunden, dass er sich dazu entschlossen hat, die neue Noise-Version als Single zu veröffentlichen.

Das komplett in schwarz/weiß gehaltene Musikvideo wurde von Christian Thiel (Blende2 Filmwerk) in Hamburg produziert, es feierte am 25.08.23 seine Premiere.

Ein echtes Update

Dem Update verpassen M/A/T produktionstechnisch die volle Breitseite. Geschickt mit EBM-, Synthpop- und Electrosounds spielend, treibt Noise in Form fesselnder Sequenzen richtig an. Dabei versprüht die zügige Nummer eine Eleganz, die nicht jedem modernen Track anheimfällt.

Launiger ist die neue Version ebenfalls, das merkt man schnell: Fast etwas beschwingt, weniger wütend und den Inhalt somit subtil kontrastierend trägt M. Bischoff seine nunmehr klar akzentuierten Vocals vor. Sie werden immer wieder von Myriam Borutta begleitet.

Mit dem Aufgriff gelingt M/A/T etwas eher Seltenes: Der Track dürfte ob seiner immanenten Qualität einerseits Chancen bei jungem (Szene-)Publikum ohne jegliche Kenntnis des Originals haben, bezieht sich aber noch erkennbar genug auf selbiges, sodass ältere Fans hier problemlos in die offen hingehaltene Hand einschlagen können. Gerne mehr davon!

Fazit: Als rundum gelungene Reprise erfrischt und erfreut Noise seine elektronisch orientierten Hörer. Ein Beispiel dafür, dass ein Aufgriff früher Kreationen durchaus sinnvoll sein kann, wenn der Schritt zwischen Vergangenheit und den technischen Möglichkeiten der Gegenwart die Inspiration einer Nummer mitnimmt. Und so stimmt man gerne eine:” NOISE, LFO, RATE, PLAY.”

Wertung: 8.0 von 10 Punkten (8.0/10)

Noise Releaseinfos

Interpret: M/A/T
Release: August 2023
Stil: Electro/EBM/Synthpop

Tracklisting:

01. Noise

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*